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Effectuation - Unternehmerische Entscheidungen leicht gemacht!

Intrapreneurship und Entrepreneurial Thinking

Effectuation ist in der heutigen Zeit eines der spannendsten Themen im Bereich der Entrepreneurship-Forschung. Unternehmerisches Denken und Handeln wird immer wichtiger, um schnelle Strategiewechsel als Antwort auf verändernde Rahmenbedingungen umsetzen zu können.
Hierfür müssen jedoch nicht nur Top-Level Executives, sondern alle Mitarbeiter*innen und Führungskräfte als Unternehmer*innen im Unternehmen agieren. Effectuation ist für alle relevant, da unternehmerisches Denken Karrierechancen und das Gefühl der Selbstwirksamkeit fördert und dabei hilft, das gesamte Potential aller Ressourcen zu realisieren.

Wissenschaftler verschiedener Disziplinen haben global untersucht, wie erfolgreiche Unternehmer Entscheidungen bei hohem Risiko, in Unsicherheit und Ungewissheit treffen und trotzdem enorm ergebnisreiche Projekte umsetzen und Produkte entwickeln. 

Dabei hat ein Forscher-Team Beachtliches herausgefunden: Es gibt faktisch Gemeinsamkeiten im Denken und in der Logik, wie ideenreiche Leader und Geschäftsleute ihre Visionen umsetzen. Deren Vorgehensweisen ähneln sich – und das unabhängig von Branche, Zeitalter, Entwicklungsstand und Ort.

1997 leitete Professor Saras D. Sarasvathy (University of Virginia) eine Studie, welche die kognitiven Vorgänge einiger Super-Entrepreneure untersuchte. Alle Teilnehmer lösten die gleichen Fragestellungen und wurden gebeten, ihre Gedanken und logischen Schritte dabei laut zu kommunizieren.

Es kristallisierte sich eine eigene unternehmerische Entscheidungs-Logik heraus, die nachweislich im Gegensatz zu den an Universitäten gelehrten klassischen Management-Verfahren steht. Diese Art der Logik nannte Professor Sarasvaty “Effectuation, die unternehmerische Methode”. Inzwischen wurde Frau Sarasvatys Ansatz mehrfach empirisch bestätigt und weiterentwickelt.

Susanne Kistler, Geschäftsführerin bei Customized Drinks GmbH, verrät uns, wie Effectuation bei großen Entscheidungen und im Arbeitsalltag helfen kann und wie Teams und Organisationen davon profitieren können. Susanne ist zudem Teil der wissenschaftlichen Forschungsgemeinschaft zum Thema Effectuation und hat die Relevanz des auf dem Verhalten von US Unternehmern basierenden Effectuation Konzepts für deutsche Unternehmer untersucht und dessen Gültigkeit bestätigt.

Die fünf Prinzipien

Spielregeln für Effectuation

Prinzipien werden als Spielregeln betrachtet, die helfen, in gewissen Situationen Entscheidungen zu fällen. Spielregeln haben zwar großen Einfluss auf den Verlauf eines Spiels, sie geben jedoch den Verlauf selbst nicht vor. Das folgende Repertoire an Regeln unterstützt dabei, Effectuation zu erlernen und bewusst anzuwenden:

  • Fokus auf das Hier und Jetzt
  • Mittelorientierung: Was direkt verfügbar ist
  • Vereinbarungen und Partnerschaften mit gemeinsamen Wertegerüst
  • Investiert wird nur der leistbare Verlust
  • Umstände und Zufälle: Das Unerwartete als Hebel nutzen

Die Prinzipien sind einerseits als Handlungsleitlinien zu verstehen, andererseits stellen diese auch eine Haltung und unternehmerisches Mindset dar. Das Wissen über die Effectuation-Mechanismen und das Erleben der Wirkung kann Kulturtransformationen positiv beeinflussen. So wird beispielsweise der eigene Spielraum besser wahrgenommen sowie Ownership und Verantwortungsgefühl gestärkt.

"Die Logik der Effectuation ist die exakte Umkehr kausaler Logik."

Während in der herkömmlichen Managementpraxis von einem festen Ziel ausgehend überlegt wird, was man braucht, um dorthin zu kommen, geht Effectuation den Weg rückwärts und stellt sich die Frage "Was kann ich mit den Menschen, die ich mag, jetzt und hier und mit den heute zur Verfügung stehenden Ressourcen tun, ohne dazu große Risiken einzugehen?"

Manche bezeichnen dieses Prinzip auch als „Grundhaltung“ und Basis von Effectuation. Ausgehend von der Annahme, dass sich die Zukunft nicht vorhersehen lässt, werden mögliche Zukunftsszenarien zunächst außer Acht gelassen. Das heißt nicht, dass Effectuation das Planen ersetzt, sondern lediglich, dass man dort anfängt, wo wir durch unser Handeln gestalten können, wenn die Basis für Vorhersage und Planung fehlt. Es bedeutet, das Machbare zuerst angehen.

Im Gegensatz zu „Erst denken, dann Handeln“ sorgen Effectuators durch Taten für mehr Erkenntnisse. Es wird davon ausgegangen, dass sich erst durch das Tun Optionen zeigen, an die man vorher nicht gedacht hätte.

  • Wer bin ich? Wer sind wir? (Identität, Werte, Charakter, Vorlieben, etc.)
  • Was weiß ich? Was wissen wir? (Wissen, Fertigkeiten & Erfahrungen)
  • Wen kenne ich? Wen kennen wir? (Kontakte und Netzwerke)

Statt  bei „willkürlichen“ Zielen anzufangen, setzen sich Effectuators damit auseinander, wer man ist, was man weiß und kann und wen man kennt und mag. Diese drei Aspekte werden als Mittel und Ressourcen betrachtet, die weitere Entscheidungen erleichtern.
Aus der Überlegung, was mit diesen Mitteln geschaffen werden kann, entstehen mögliche Ziele. Die Mittel geben vor, welche Ziele überhaupt in Betracht gezogen werden. Die Vorhaben verändern sich also abhängig von den verfügbaren Mitteln. Diese Überlegungen nutzen wir auch beim Job Crafting.

Der Effectuation-Ansatz verbindet Partnern, die gleiche Werte teilen oder von einer ähnlichen Vision geleitet werden, damit alle auf das gleiche Ziel hinarbeiten. Anstatt sich einem festen Ziel entsprechend mögliche Partnerschaften zu akquirieren, setzt man mit Menschen und Unternehmen zusammen und überlegt gemeinsam, was man zusammen schaffen will. Die jeweiligen Mittel werden ergänzend genutzt und gegebenenfalls auf dem Weg gemeinsam entwickelt.

Effectuation setzt ein Limit, das man einsetzen und sich leisten kann, um dem Ziel einen Schritt näher zu kommen. Es geht darum, einen verkraftbaren Verlust einzukalkulieren und lieber öfter kleine Versuche zu unternehmen anstatt mit großem Einsatz auf einen möglichst hohen Gewinn zu hoffen und dabei ein schwer kalkulierbares Risiko einzugehen.

Effectuation ist besonders dann empfehlenswert, wenn das Umfeld gestaltbar und die Zukunft ungewiss ist, während Ziele verhandelbar sind.

Wenn unerwartete oder noch unbekannte Situationen mehr oder weniger plötzlich eintreten, werden wir unsicher und unser Stresslevel steigt. Es ist menschlich, dass wir uns Klarheit über Optionen wünschen, doch leider enttäuscht uns die komplexe Welt, in der wir leben auch manchmal. Durch den Effectuation-Ansatz und dem Grundsatz, die Erkenntnisse ergeben sich aus dem Tun, können wir dennoch zu mehr Sicherheit gelangen. Ermutigt durch „einfach mal machen“ und eine iterative Vorgehensweise entstehen Chancen und neue Wirkungsbereiche. Handeln kann in diesem Fall bedeuten, beispielsweise einen Sparring Partner anzurufen oder sich tatsächliche Zahlen zu besorgen, die Vermutungen widerlegen oder bestätigen. Mehr über Effectuation und die Community finden Sie hier.

Effectuation Mini-Workshop

Aufzeichnung vom 03.03.2021

In der Aufzeichnung des Webcasts gibt Susanne als Entrepreurin und Geschäftsführerin Einblicke, wie Effectuation durch Innovationen und einer stetig wachsenden Produktpalette zum Erfolg ihres Unternehmen beiträgt.

 

Die Wirkung von Effectuation ist sensationell. Nicht nur werden handfeste Lösungen in Minuten entwickelt, gleichzeitig werden alle Kräfte, die in uns stecken, entfesselt. Die Motivation der Beteiligten steigert sich in wenigen Minuten. Kreativität wird geweckt und das Commitment, sich mit allem, was man hat, für die Lösung einzusetzen folgt ganz natürlich. Bei all unseren Workshops ist innerhalb kurzer Zeit eine Energie zu spüren, die Berge versetzen könnte.

Diese „unternehmerische Dynamik“ trägt entscheidend zum Teambuilding bei und unterstützt gleichzeitig Kreativität, Effizienz und Produktivität. Teammitglieder erleben, dass jeder und jede gesehen, gebraucht und geschätzt wird. Das wiederum führt dazu, dass man sich mit Herzblut engagiert, sich gern entwickelt und neuen Herausforderungen stellt.

Für uns ist es immer wieder schön, zu erleben, wie Menschen sich entfalten, wenn Sie erfahren, wie ihre Persönlichkeit und Fähigkeiten anderen helfen und dazu beitragen, dass handfeste Ergebnisse entstehen, auf die man stolz ist.

Gerne bieten wir ein kostenloses und unverbindliches Sparring mit unserer Expertin Irina Hagen an:

  • 30 vertrauensvolle Minuten
  • Perspektiven ermöglichen neue Lösungsansätze
  • Wegfindung, erste Schritte zur direkten Umsetzung
  • Aha-Momente für ungeahntes Potential

Hier können Sie direkt einen Sparring-Termin online vereinbaren.

Irina Hagen
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